Die Unfallrekonstruktion ist ein wichtiges Instrument in der Beweisaufnahme bei Motorradunfällen. Sie kann helfen, die genauen Umstände eines Unfalls zu rekonstruieren und so die Schuldfrage zu klären.
Es kann sich bei diesen Unfällen um Leichtkrafträder, Roller, Mopeds und Motorräder handeln.
Motorradfahrer sind besonders unfallgefährdet, weil sie im Straßenverkehr bestimmten Risiken ausgesetzt sind und es bereits bei geringen Kollisionsgeschwindigkeiten zu schweren Personenschäden kommt. Sie sind wegen ihrer geringen Größe und Einspurigkeit schwer zu erkennen. Bei einem Unfall ist der Motorradfahrer*in ungeschützt. Für den Mototorradfahrer*in gibt es keine passive Fahrzeugsicherheit, wie eine Knautschzone. In der Folge der Kollision wird der Motorradfahrer*in bei einem Unfall von seinem Motorrad getrennt. Hier kommt es meist zu schweren Sekundärkollisionen, wie Aufschlägen auf der Fahrbahn oder Kollisionen des Motorradfahrers mit einem Baum. Der Motorradfahrer*in ist somit insbesondere für Kopf- sowie Wirbelsäulenverletzungen ganz besonders gefährdet.
Die Geschwindigkeit und Beschleunigung, mit denen Motorräder unterwegs sind, wird von anderen Verkehrsteilnehmern oft nicht wahrgenommen oder fehleingeschätzt.
Motorräder, als einspuriges Kraftfahrzeug, haben eine andere Fahrdynamik als Autos. Fahrsituationen wie Kurven, Ausweichmanöver und Bremsmanöver erfordern von einem Motorradfahrer deutlich mehr Aufmerksamkeit als von einem Autofahrer. Bei der Unfallrekonstruktion eines Motorradunfalls sind spezielle Kenntnisse des Sachverständigen erforderlich, da jedes Motorrad eigene fahrdynamische Besonderheiten aufweist.
Der erhebliche Gewichtsunterschied zwischen einem Motorrad und einem Fahrzeug erschwert die Rekonstruktion von Kollisionsgeschwindigkeiten bei Motorradunfällen. An einer Unfallaufnahme eines Motorradunfalls sind hohe Präzession und Fachkenntnis des Sachverständigen erforderlich, da kleine Details als Anknüpfungstatsache für die Unfallrekonstruktion eines Motorradunfalls eine erhebliche Rolle spielen. Auch der interdisziplinäre Ansatz, die sogenannte Verletzungsmechanik muss von Sachverständigen für Motorradunfälle berücksichtigt werden.
Crashtest-Ergebnisse sind ein wichtiger Bestandteil der Rekonstruktion von Motorradunfällen.
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Unter der Begrifflichkeit “Motorrad Unfall” werden alle Unfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiräder (einspuriger Krafträder) zusammengefasst.
Es ergibt sich eine große Komplexität der möglichen Unfallumstände und Zusammenhänge, welche selten vollständig geklärt werden, da die Sachverständigen der beauftragten Unfallrekonstruktion seitens der Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten nur über ein oberflächliches Wissen zu einspurigen Kraftfahrzeugen verfügen. Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Sachverständigen niemals ein Motorrad gefahren sind und meist sehr negativ gegen Motorrradfahrer eingestellt sind.
Erst kürzlich erlebte ich es bei Gericht wieder. Jahrelang war der Sachverständige der “Papst der Motorradunfälle”. Davon saß er einmal als Sozius auf einem Motorrad und fiel beim Anfahren herunter.
Einer fundierten Unfallrekonstruktion eines Motorrad Unfall bedarf es spezieller Unfallsachverständiger, welche selbst ambitionierte Motorradfahrer sind und tiefgründige Erfahrungen besitzen.
Eine besondere Gruppe der Motorradunfälle sind die berührungslosen oder durch schwachen Kontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern gekennzeichneten Alleinunfälle, bei denen ein Motorrad ohne direkten Anstoß mit einem anderen Fahrzeug stürzt, gegebenenfalls von der Fahrbahn abkommt und z.B. gegen ein Hindernis prallt.
Die größte Gruppe, mit denen sich der Unfall- Sachverständige für Unfallrekonstruktion des Motorrad Unfall zu befassen hat, sind Kollisionen zwischen motorisierten Zweirädern und anderen Fahrzeugen. Bei diesen Kollisionen kommt es zum Aushebeln der Motorradaufsassen. In der Folge kommt es zu Personenschäden, welche in der Unfallrekonstruktion bei einem Motorrad Unfall auch von dem Sachverständigen in biomechanischer Beanspruchung beurteilt werden muss.
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Bei jedem sich drehenden Objekt wirken Trägheitsmomente in Form der nach außen drängenden Massen. Das rotierende Objekt ist dabei ein Kreisel. Die Kreiselkräfte stabilisieren ein Rad in Laufrichtung, so dass es ab einer bestimmten Geschwindigkeit relativ stabil weiterrollt.
Dabei wirken gleichzeitig seitliche Kräfte, die sogenannte Präzession, die dass das Rad entgegen der Laufrichtung um die senkrechte Achse pendeln lässt.
Ich bin ihr Sachverständiger für die Unfallrekonstruktion von Motorradunfällen.
Für die Unfallrekonstruktion eines Motorrad Unfalls ergibt sich eine Vielzahl der möglichen Unfallumstände, um einem Motorradunfall zu rekonstruieren.
Ein Spezialgebiet der Rekonstruktion von Motorradunfällen ist der Alleinunfall. Unter einem Alleinunfall versteht man den Motorradunfall, wo der Motorradfahrer /-in z.B. durch ein Hindernis oder durch ein eigenes Fahrmanöver zu Sturz kommt.
Ein weiteres Hauptgebiet der Rekonstruktion von Motorradunfällen ist durch Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer z.B. durch einem PKW.
Da ein Motorradunfall meist bei hohen Geschwindigkeiten passiert und dabei nach der Sturzeinleitung des Motorrades verschiedene Abläufe geschehen, in welchem der Motorradfahrer abgeworfen oder von der Maschine erschlagen werden, stellen diese Verkehrsunfälle in der Unfallrekonstruktion einen hohen Anspruch an den Sachverständigen.
Es gibt so viele Dinge, die einen Motorradunfall verursachen können. Welche Hauptursachen die statistisch häufigsten Fehler bei Motorradunfällen sind, lässt sich nicht eindeutig beantworten.
Diese sind:
Motorradfahrer sind nicht immer schuld, wenn sie Motorradunfälle verursachen. Motorradfahrer sind ebenso wahrscheinlich in Unfälle verwickelt wie Opfer eines Unfalls mit einem anderen Kraftfahrzeug.
Mein Spezialgebiet sind Unfälle mit einspurigen Kraftfahrzeugen.
Der Motorradunfall kann nur von fachlich versierten Sachverständigen rekonstruiert werden. In vielen Fällen rekonstruieren KFZ-Sachverständige, welche keinen Motorradführerschein besitzen die Unfälle mit Motorrädern nur oberflächlich.
– Dipl.-Phys.Ing. Andreas Wendt –